Die heurige 100-Jahr-Feier der Mittenwaldbahn gab den Ausschlag. Gesprochen haben Angelika und ich schon lange darüber, einmal mit der Eisenbahn durch die Martinswand zu fahren. Den Wetterbericht für die nächsten Tage gecheckt, online ein günstiges Ticket gebucht, fahren wir am Dienstag Morgen bei wunderbarem Sonnenschein bequem mit dem Railjet nach Innsbruck. Eine urige deutsche Zuggarnitur der Mittenwaldbahn – bei uns auch Karwendelbahn genannt – führt uns nun von Innsbruck 580m über Allerheiligenhöfe bergauf. Beeindruckend geht es höher, die Martinswand rückt ins Sichtfeld, dann geht’s schon durch einen Tunnel bis zur Brücke über das Brunntal und durch den schönen Föhrenwald pinus sylvestris nach Hochzirl. Wunderbar ist der Blick nach Süden, hinüber zu den spitzen Türmen der Kalkkögel. Es ist eine großartige Ingenieursleistung, daß vor 100 Jahren diese Streckenführung durch Tunnels und über Viadukte ermöglicht wurde. Der nächste Tunnel, dann blicken wir hoch über dem Schloßbach hinunter zum schotterigen Bachbett, wo Wanderer seitlich über einen Holzsteg hochsteigen. Die Gegend wird ab Leithen 1010m und Reith b.S. wieder sanfter und beschaulicher, nach 36 Minuten erreichen wir Seefeld in Tirol 1180m.
Wir spazieren durch den Ort, die Mittagssonne sticht jedoch richtig vom Himmel, weshalb wir den Schatten entlang der Westseite des Wildsee aufsuchen. Hier ist es angenehm und kurzweilig, so gehen wir durch den Wald bis zur Südspitze des Sees. Viele Vögel und Eichhörnchen sind zu sehen, Pascal ist ganz begeistert und versucht immer wieder, die Nüssesammler zu filmen. Dann geht es zum Essen wieder zurück in den malerischen Ort und nach einer Gelati-Tüte zum Bahnhof. Rückfahrt nach Innsbruck, das Waggonabteil fast für uns allein, nochmals Begeisterung über die herrliche Aussicht und wieder mit dem Railjet heimwärts – ein schöner Ausflug zu Dritt.
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